Die Wunderwelt Down Under
So geht es zumindest mir, um den Abend dann bei Barbie und australischem Umtrunk, meist traditionellem Tooheys abzuhängen.
Nach Beer o'clock aber wird in Down Under nicht nur gefeiert, sondern vor allem gereist. Zwei Wochenenden sind nun schon vergangen und das Frühlingswetter ließ uns im nicht nur dem Namen nach idyllischen Surfer's Paradise und dem Koala's Sanctuary die "sunny times" genießen.
Das Wochenende 09/08 und 10/08 fuhren wir, Martin, Stephanie, Verena, Bernd und Oliver, über Samstag und Sonntag ins Surfer's Paradise, einer der schönsten und größten Strandmetropolen der Welt. Alles dort schien auf die Touristen ausgerichtet zu sein. Der Anblick des Strandes ist nicht mit winterlichen Ostseestränden zu vergleichen, so warme Temperaturen (bei uns 19 Grad) und so meterhohe Wellen werden hier geworfen. Das Hostel war über die Nacht zwar recht kühl, denn die Australier schlafen auch gern mal nur mit einer Überdecke im Winter, aber insgesamt doch recht angenehm in der direkten Front zur Gold Coast.
Das schönste Sonnenwetter erwartete uns und war unglaublich erlabend auf der Walbeobachtungstour über den ganzen Samstagnachmittag. Unsere dreistündige Entdeckungstour führte uns durch die herrlichen, mit Venedig zu vergleichenden Hafenanlagen und Kanäle voller Traumvillen, die eigene Sandstrände, große Bootsanlegestellen und Hubschrauberlandeplätze an der blauen Lagune zur Vergnügung besaßen. Bei der Reise durch die Kanäle mit noch gemäßigten 6 MPH ließen uns am Bug Gelehnten die Jetboote das Wasser um die Ohren spritzen. Mit geschätzten 40 MPH entfernten wir uns zwar bibbernd, aber mit herrlichstem Fogwind von der Küste. Die Wale zeigten sich den Tag von der besten Seite, spielten mit unserem Boot und stießen dabei mit ihren fast 27 Metern fast das im Seegang wackelnde Schiff um. Zum Schluss gab es von einer Gruppe Delfine wie zum Abschied sogar noch eine Extraeinlage. Der herrlichste Prolog für eine Australienfahrt, ich beneide niemanden darum so etwas nie gemacht zu haben ^^
Der Sonntag war überschattet von einer wilden Partynacht davor, die es im auch Paradies des Nachtlebens genannten Paradise beileibe häufig gibt. So begann der Tag um 9Uhr unfreundlich mit Martins Wecker, worauf wir mürrisch vom Personal aus dem Hostel geschmissen wurden, da bis 10Uhr ausräumen angesagt war. Kein Spass!
Verschlafen stapften mit unserem spärlichen Mitbringseln und Taschen den Strand entlang und ließen uns erstmal in einem mit 12 AUD wirklich wahnsinnig günstigem "All you can eat" Frühstück verwöhnen. Mit langem Bogen um das Vegemite und mit schnellen Füßen an den mit Honig befüllten Pancakes und Scrambled Eggs begann der Tag so doch noch geschmeidig, worauf die Verdauung der sengenden Mittagssonne am Strand überlassen wurde. Martin traute sich schon auf das Brett, das ich ihm auch kurzzeitig für ein paar verzweifelte Versuche entriss, aber mich dann auf die baldig schon geplante Surferausbildung vertröstete :)
Als die Sonne begann, sich über die Hochhauswände durch Strandschatten vom Meersand zu verziehen, machten wir uns über ein Eis und eine Shoppingtour beim großartigsten Surferladen (da werde ich noch einige Sachen mitnehmen!), vollgespickt mit Billabong Surferklamotten auf den Rückweg zum Bus.
Der darauffolgende Feiertag Ecka Day (man munkelt nur, dass die Einwohner den hier nur feiern, um mal einen Grund zum feiern zu haben) stand für uns ganz im Zeichen von Wildtieren. Nach dem Wegweiser am Busausstieg, der die Anzahl der Kilometer nach Berlin angab (crazy folks, alle ein bisschen down under), ließen wir uns in dem kleinen gemütlichen Park gleich unter den freilaufenden Kängurus und Koalas nieder. Unter die Sparte Anekdoten fällt das Gehege für pensionierte Koalas und die aufeinanderstehenden Vogelscharen von Rainbow Lorikees, einer Vogelart ganz in Regenbogenfarben.
So mache ich mich nun an die nächsten Urlaubsplanungen und hoffe einiges von dem Genuss hier am Great Ocean vermittelt zu haben. Demnächst findet man sich noch ein paar Bilder, die ich bald verlinken werde, wenn sie von mir mal zusammengesammelt wurden.
Alles Liebe aus der Ferne,
Alex